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Zusammenhang Gold und Zinsen - Ein Mythos?
Autor: Daniel Schaad - stockreport.de
Datum: 02.01.2017
Kategorie: Gold & Co
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(Im Original veröffentlicht in der stockreport-Premium Ausgabe vom 23. Dezember 2016.

Seit dem Nixon im Jahr 1971 den Goldstandard und damit die Bindung des US-Dollars an den Goldpreis aufhob, gab es Zeiten mit enormer Inflation, Kreditkrisen, Zeiten der Deflation, hohe und niedrige Zinssätze, Zeiten des Friedens, aber auch zahlreiche Kriege, Währungsabwertungen und sogar Negativzinsen. Eine neue Ära des unbegrenzten Gelddruckens war geboren.

Die Wirtschaft hat in den vergangenen 45 Jahren so viele unterschiedliche Situationen und Umstände durchlebt, dass es mittlerweile ganz normal ist, dass die meisten Menschen aufgehört haben, ihre eigenen Nachforschungen anzustellen und stattdessen blind den sogenannten Experten in den Mainstream-Medien vertrauen.

Den Anlegern erzählt man derzeit, dass steigende Zinssätze für den Goldpreis ein großes Problem darstellen würden, weil das Edelmetall keine Rendite abwirft. Wir brauchen dafür nur mal das Handelsblatt vom 06. Oktober 2016 zitieren: "[….] Zudem wird Gold, das keinerlei Zinsen abwirft, in Zeiten steigender Leitzinsen generell unattraktiv für Anleger."

Heute möchte ich mit zahlreichen Beispielen aus der jüngeren Vergangenheit wie auch aus früheren Zeiten widerlegen das steigende Zinsen schlecht für den Goldpreis sind. Dieser Irrglaube ist nämlich weit verbreitet und wird den Menschen von der Mainstream Medienlandschaft weiter in die Köpfe gehämmert. Die Gehirnwäsche funktioniert bis heute wunderbar.

Im vorigen Jahr war es der 17. Dezember 2015 an dem die FED (US-Notenbank) den Leitzins zum ersten Mal seit Mitte 2004 wieder erhöhte. Wie erwartet wurde damals der Leitzins um 0,25 Basispunkte angehoben und damit auf eine Spanne zwischen 0,25 und 0,5% festgesetzt.




Der einstimmige Tenor in den Massenmedien hierzu war in den Wochen und Monaten vor der Zinserhöhung, dass der Goldpreis daraufhin fallen müsste.
Das tat er sogar, aber nur kurz. Denn bereits 30 Tage nach der letzten Zinserhöhung im Dezember 2015 lag der Goldpreis in USD um 4% höher, als zum Zeitpunkt der Zinserhöhung, und nur 90 Tage später wurde mit einem Plus von 17% ein neues Jahreshoch markiert. In den ersten 6 Monaten nach der Zinserhöhung konnte der Goldpreis sogar um 28% ansteigen.

Und jetzt, genau ein Jahr später, am 14.12.2016 hat die FED erneut die Zinsen um erneut 25 Basispunkte angehoben. Der Zinskorridor liegt nun also bei 0,5 bis 0,75%. Die erste Reaktion genau wie damals: ein fallender Goldpreis.

Doch auch hier wird sich die Lage wieder schnell normalisieren und der Goldpreis seine Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen. (Anmerkung: Das erste Quartal des Jahres 2016 war für den Goldpreis das Beste seit dem Jahr 1986. Solche extremen Kursbewegungen gibt es nur an markanten Wendepunkten).

Im folgenden Chart sehen wir, dass es seit 1971 drei längere eindeutige Zeitabschnitte gab, in denen die Zinssätze deutlich angehoben wurden. Die aktuelle Runde der Zinserhöhungen die im Dezember 2015 begann und nun im Dezember 2016 in die zweite Runde ging, wird wahrscheinlich der vierte Zeitabschnitt steigender Zinsen werden.



!! Übrigens: Im Dezember 2015 kündigte die FED an den Leitzins im Jahr 2016 sage und schreibe 4-mal zu erhöhen. Die Realität? Ein einziges Mal wurde der Zins angehoben, und das gerade noch so, zum letzten Zinstermin im Dezember 2016. Aktuell vermeldet man, dass man im Jahr 2017 die Zinsen 3-mal anheben will. Wir dürfen gespannt sein…

Im Gegensatz zu dem, was die Mainstream-Medien den durchschnittlichen Privatanlegern erzählen, sehen Sie in den folgenden Charts, was aus historischer Sicht wirklich geschah, wenn die Zinsen stiegen. Nachfolgend die drei markantesten Zinsanhebungsphasen seit Februar 1972.

Phase 1: Die erste Zeit der geldpolitischen Straffung fand zwischen Februar 1972 und August 1974 statt, als die Federal Reserve den US-Leitzins von 3,30% auf bis auf 12,92% anhob. In diesem Zeitraum kletterte der Goldpreis von 47 USD/oz auf 138 USD/oz - ein Plus von 194,97%. Der S&P 500 hat im selben Zeitraum übrigens um nur 2% gewonnen.




Phase 2: Der zweite Zinserhöhungszyklus traf die Investoren jedoch wirklich unvorbereitet. Zwischen Januar 1977 und April 1980 wurde der US-Leitzins um insgesamt 1.300 Basispunkte erhöht, von 4,61% auf ein Hoch von 17,61%. Während dieser Zeit schnellte der Goldpreis rasant nach oben und kletterte im selben Zeitraum um 318,93% nach oben. Das Hoch wurde im Januar 1980 bei 850 USD/oz erreicht, was einem Plus von 555% entspricht. Der Zugewinn des gelben Metalls war in diesem Zeitraum 46mal höher als der des S&P 500.




Phase 3: Die jüngste Phase eines Zinserhöhungszyklus ist die von Juni 2004 bis Juli 2007. In dieser Phase stieg der Leitzins von 1,25% auf 5,25%. Der Goldpreis stieg im gleichen Zeitraum um +69,81%.



Wir erkennen also ganz klar, dass der Goldpreis bei den letzten drei großen Zinserhöhungsphasen enorme Gewinne verzeichnen konnte. Warum versuchen uns die Massenmedien wie Handelsblatt, BILD, Wirtschaftwoche und Co. an der Nase herumzuführen? Weil Sie es nicht besser wissen, und der eine beim anderen abschreibt?

Der US-Schauspieler Denzel Washington sagte vor kurzem live vor der Kamera: "Wenn Sie keine Nachrichten schauen, dann sind Sie nicht informiert. Schauen Sie die Nachrichten an, so sind Sie falsch informiert!" Was ist nun also richtig? Ganz einfach: Stellen Sie bei den wichtigen Dingen selbst Nachforschungen an und glauben Sie nicht blauäugig wie die meisten Schafe alles was sie von den Massenmedien im TV und der Zeitung vorgegaukelt bekommen.

Steigt der Goldpreis also immer, wenn die Zinsen steigen? Nein!

Wie die nächste Grafik zeigt, gab es auch Phasen steigender Zinsen, in denen der Goldpreis tatsächlich gefallen ist.




Wie die Daten seit Februar 1972 zeigen gibt es keinen Zusammenhang zwischen Phasen steigender Zinsen und einem fallenden Goldpreis. Die obenstehende Grafik zeigt die Entwicklung der FED Funds Rate und des Goldpreises im selben Zeitraum.

In 7 der vergangenen 12 Perioden eines Zinsanstiegs ist Gold gestiegen, in 5 gefallen.

In den 12 Zinsanhebungsphasen seit Februar 1972 ist der Goldpreis in USD um durchschnittlich 39,34% gestiegen.

Der größte Gewinn erfolgte im Zinserhöhungszyklus von Januar 1977 bis April 1980, als der Goldpreis um 318% steigen konnte.

Dieser Chart zeigt wie der Goldpreis zusammen mit den Zinsen in den 70ern und 80ern stieg. Niemand wäre damals auch nur annähernd auf die Idee gekommen, zu sagen, dass steigende Zinsen schlecht für den Goldpreis wären.




Auch Allianz Global Investors hat einzelne Anlageklassen während der Zinserhöhungszyklen der Vergangenheit seit 1983 unter die Lupe genommen, und kommt zu dem Ergebnis, dass Rohstoffe in einem Umfeld steigender Zinsen die größten Gewinner sind.





FAZIT:
Die Aussage "Der Goldpreis fällt, wenn die Zinsen steigen", konnte erfolgreich als Mythos identifiziert werden.


Historisch betrachtet, trat der Zusammenhang in einigen Zins-Zyklen ein. Nichtsdestotrotz ist die weit verbreitete Meinung, dass steigende Zinsen immer fallende Goldpreise implizieren, schlichtweg falsch. Vielmehr kommt es auf die Realzinsen und die Inflation an. (Vereinfacht: Leitzins - Inflation = Realzins) -> Eine langfristig negative Goldpreisentwicklung müsste mit steigenden bzw. konstant positiven Realzinsen einhergehen. Aufgrund der mittlerweile erreichten Schuldenniveaus – auf Ebene der Staaten, der Unternehmen aber auch der Privathaushalte – ist das nur sehr schwer vorstellbar. Die Notenbanken sind schon längst zu Gefangenen der Überschuldungspolitik avanciert.

Kurzfristig mag es sein, dass Spekulationen an den Terminmärkten und die Psychologie an den Märkten (wie z.B. vermeintlich wichtige charttechnische Marken) zu Verzerrungen führen, doch langfristig ist der Weg aufgrund der Geschichte des Goldes als älteste und beständigste Währung der Welt eindeutig. Wie sagte einst der Gründer der US-Bank J.P.Morgan: "Gold ist Geld, alles andere ist Kredit".


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Daniel Schaad
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